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Kerle in der Krise
hinzugefügt am 11-11-2010
100 Fachmänner diskutieren bei LVR-Konferenz "Praxis der Jungenarbeit" Lebens- und Berufsperspektiven von Jungen / Anforderungen, Chancen und Risiken der Arbeits- und Ausbildungsmarktkrise für männliche Jugendliche

Köln. 11. November 2010. Lokführer, Pilot oder Astronaut. So ähnlich lauten die oftmals schon früh geäußerten Berufswünsche von Jungen. Die Berufs- und Lebensplanung verändert sich zwar mit den Jahren, Berufstätigkeit ist und bleibt jedoch ein selbstverständlicher Baustein männlicher Lebensplanung.

Bei der Fachkonferenz "Praxis der Jungenarbeit" diskutieren am 25. November rund 100 Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schulbereich über die pädagogische Unterstützung von männlichen Jugendlichen bei der Lebens- und Berufsplanung, insbesondere angesichts der aktuellen Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Zu der Konferenz, die der Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) bereits im elften Jahr in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW und dem Paritätischen Jugendwerk NRW, veranstaltet, werden traditionell nur männliche Fachkräfte eingeladen.

Der Politikwissenschaftler, Journalist und Buchautor Thomas Gesterkamp ist einer von 13 Referenten und hat die Problematik im Titel seines Buches "Die Krise der Kerle" auf den Punkt gebracht. Dass der berufliche Erfolg vielen Jungen krisenbedingt verwehrt bleiben wird, kann durch gesellschaftliche Rollenerwartungen zu Vereinzelung und Ausgrenzung führen.

In Vorträgen und Praxisforen beschäftigen sich die Teilnehmer mit Fragen wie "Wollen und können Jungen heute als ,Ernährer' und ,Beschützer' der Familie bestehen?", "Welche Berufswünsche haben Jungen und wie sieht der Markt aus?" oder "Wie gelingt es Jungen in Beziehungen attraktiv zu sein für die Partnerin oder den Partner?". Neben den Jungen geht es bei der Konferenz aber auch um die Jungenarbeiter selbst und ihre Arbeit. Denn auch sie sind von leeren Kassen bei Ländern und Kommunen betroffen. Welche Förderungen von Jungenarbeit zukünftig zu erwarten sind, soll im Rahmen eines jugendhilfepolitischen Forums diskutiert werden.

Die Fachkonferenz findet am Donnerstag, 25. November 2010, von 10 bis 16.30 Uhr im Horion-Haus des LVR, Hermann-Pünder-Str. 1, 50679 Köln-Deutz statt. Sie sind herzlich eingeladen, an der Fachkonferenz oder einzelnen Vorträgen teilzunehmen.

Das detaillierte Programm finden Sie unter: www.lvr.de/jugend/fortbildung/aktuell.htm. Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächs- oder Interviewpartner für Ihre Berichterstattung.

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:

Till Döring
LVR-Kommunikation
Tel.: 0221 809 77 37
till.doering@lvr.de

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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 15.000 Beschäftigten für die etwa 9,6 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Förderschulen, zehn Kliniken, sechs Museen und seinen Heilpädagogischen Hilfen sowie als größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland erfüllt der LVR Aufgaben in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und der Kultur, die rheinlandweit wahrgenommen werden.

Der LVR lässt sich dabei von seinem Motto "Qualität für Menschen" leiten. Die 13 kreisfreien Städte, 12 Kreise und die StädteRegion Aachen im Rheinland sind die Mitgliedskörperschaften. Sie tragen und finanzieren den LVR, dessen Arbeit von der Landschaftsversammlung Rheinland mit 128 Mitgliedern aus den rheinischen Kommunen gestaltet wird.