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Diakoniedirektorin fordert mehr Schutzräume für obdachlose Frauen
hinzugefügt am 28-01-2013
Die Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. (DWBO), Susanne Kahl-Passoth, ist erschüttert über die Vergewaltigung einer obdachlosen Frau Samstagabend in einem leerstehenden Haus in Berlin: „Dieser Fall macht deutlich, dass es in Berlin viel zu wenig Schutzräume für obdachlose Frauen gibt.“

Die Erfahrungen der Diakonie zeigen, dass der überwiegende Anteil wohnungsloser Frauen bereits über mehrere Lebensphasen Gewalterfahrungen gemacht hat, mit gravierenden gesundheitlichen und sozialen Folgeproblemen. Gewalterfahrungen gehören zu den häufigsten Ursachen von Wohnungslosigkeit bei Frauen. Gewalt hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen, von körperlichen und psychischen Erkrankungen und Verletzungen über das Zurückgreifen auf Alkohol, Medikamente oder Drogen bis hin zu sozialen Beeinträchtigungen und Isolation.

„Wie dieser Fall erschreckend deutlich macht, benötigen Frauen besonderen Schutz. Das Berliner Hilfesystem ist überwiegend auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet. Es gibt zu wenig Übernachtungsangebote ausschließlich für Frauen“, sagt Diakoniedirektorin Kahl-Passoth. „Wir benötigen dringend den Ausbau frauenspezifischer Übernachtungseinrichtungen.“

Berlin, den 28.1.2013


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