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Caritas, Diakonie und DRK starten Kältehilfe
hinzugefügt am 01-11-2016
Caritas, Diakonie und DRK starten am 1. November 2016 die Berliner Kältehilfe. Bis zum 31. März 2017 bieten evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie Einrichtungen von Caritas und Diakonie bereits im 27. Jahr obdachlosen Menschen eine Übernachtung im Warmen.

In Kooperation mit der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales und den Berliner Bezirksämtern wird dieser besonders hilfebedürftigen Personengruppe während der kalten Wintermonate Hilfe, Unterkunft und Schutz vor Kälte und drohendem Erfrierungstod geboten.

Neben den Kältebussen der Stadtmission wird auch das DRK mit seinem Wärmebus unterwegs sein. Die Busse verteilen Schlafsäcke sowie Winterkleidung und fahren hilfebedürftige obdachlose Menschen zu den Notunterkünften. Bürger können über das Berliner Kältehilfetelefon der GEBEWO hilflose Personen melden und Informationen zu den Hilfsangeboten einholen. Das Kältehilfetelefon ist täglich von 19:00 bis 23:00 Uhr unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 030 810 560 425. Eine Übersicht der Projekte finden Sie unter: www.kaeltehilfe-berlin.de

„Nach unseren Erfahrungen liegt der Bedarf in diesem Winter bei mindestens 800 Übernachtungsplätzen. Mit Sorge sehen wir, dass zu Beginn der Kältehilfe gerade einmal 550 Plätze zur Verfügung stehen. Auch wenn im Dezember weitere Plätze dazukommen, fehlen immer noch mehr als 100 Plätze. Es fällt uns Jahr für Jahr schwerer, bezahlbare Immobilien zu finden. Eine Anhebung des Kostensatzes auf 25.- Euro je Platz und Nacht für die Einrichtungen der Kältehilfe ist dringend notwendig“, so Caritasdirektorin Ulrike Kostka.

Die Berliner Kältehilfe nutzt auch temporär zur Verfügung gestellte Immobilien, um obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit zwischen November und März einen Schlafplatz zu bieten. Diese vorübergehend nutzbaren Immobilien sind in der Stadt jedoch Mangelware.

„Es ist alarmierend, wie angespannt der Wohnungsmarkt in Berlin ist. Hier muss der neue Berliner Senat dringend handeln. Wir brauchen mehr Wohnungen für alle – für Wohnungslose, für Geflüchtete, für Geringverdiener, für Familien mit Kindern – und zwar schnell“, so Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.