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Martin Hafen: Luhmann in der Sozialen Arbeit
hinzugefügt: 31-10-2004
oder: Wie kann die soziologische Systemtheorie für die professionelle Praxis genutzt werden

"Anlässlich seiner Antrittsvorlesung für den Soziologie-Lehrstuhl an der Universität Bielefeld kündigte Niklas Luhmann sein Forschungsziel für die folgenden dreissig Jahre an: die Entwicklung einer Theorie der Gesellschaft. Dieses Ziel strebte Luhmann mit exemplarischer Systematik und einer Flut von Publikationen an – Texte1, die selbst für Theorie gewohnte Soziologen und Soziologinnen eine Herausforderung darstellen. Die Reaktionen im Wissenschaftssystem auf Luhmanns Werk fielen und fallen äusserst unterschiedlich aus: Zum einen wird seine Theoriearbeit als herausragende wissenschaftliche Leistung gewürdigt (etwa durch die Verleihung des Hegelpreises, vgl. Luhmann 1990), zum andern wird die Systemtheorie gerade in der Soziologie auch immer wieder als ‚kalt’, ‚technologisch’ oder ‚unkritisch’ bezeichnet (vgl. Habermas/Luhmann, 1974)." (Einleitung)