Innerhalb der sozialen Arbeit zeichnet sich vor dem Hintergrund einer hohen Kinderarmut ein besonderer Forschungs- und Handlungsbedarf ab. Die Geschichte der Armenfürsorge zeigt, daß bereits die Entstehung von Erziehungsanstalten unmittelbar mit den Folgen der Armut zusammenhing (I). Von hier aus lassen sich Überlegungen zu den aktuellen Auswirkungen der Kinderarmut anstellen. Den Ausgangspunkt der Analyse bilden die empirischen Befunde über Kinderarmut (II). Anschließend ist zu klären, was unter Armut verstanden wird. Für die soziale Arbeit liefert das Konzept der Lebenslage wichtige Beiträge für ein angemessenes Armutsverständnis (III). Der breit angelegte Lebenslage-Ansatz kann im vorliegenden Rahmen nur exemplarisch mit Hinweisen auf die Einkommens- und Wohnraumversorgung von Kindern und ihren Familien entfaltet werden (IV).

© rundbrief gilde soziale arbeit – GiSA (1/1997) S. 2 - 14