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Tablet-PCs sind noch nicht im Alltag von Kindern angekommen
hinzugefügt am 27-02-2015
KIM-Studie 2014 zum Medienumgang 6- bis 13-JÀhriger veröffentlicht

Stuttgart/Hannover, 25.02.2015 – Die Verbreitung von Tablet-PCs ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen, aufgrund der intuitiv bedienbaren OberflĂ€che wird oft auch die Nutzung der GerĂ€te durch Kinder diskutiert. Laut Ergebnissen der aktuellen KIM-Studie ist die Nutzung eines Tablets jedoch nur fĂŒr eine Minderheit der deutschen Kinder eine Option: Ein Tablet-PC ist in 19 Prozent der Haushalte mit Kindern zwischen sechs und 13 Jahren vorhanden (2012: 12 %), nur zwei Prozent der Kinder dieser Altersgruppe besitzen selbst ein Tablet (2012: 1 %). Betrachtet man nur diejenigen Kinder, die zuhause ein Tablet zur VerfĂŒgung haben, so nutzt die HĂ€lfte das GerĂ€t regelmĂ€ĂŸig zum Spielen, gut jeder Dritte sieht darauf Fotos oder Videos an oder surft im Internet. Dies sind Ergebnisse der KIM-Studie 2014 (Kinder + Medien, Computer + Internet), die heute auf Europas grĂ¶ĂŸter Bildungsmesse didacta veröffentlicht wurden.

Insgesamt 63 Prozent der Sechs- bis 13-JĂ€hrigen nutzen zumindest selten das Internet, dieser Anteil hat sich seit der letzten Erhebung der KIM-Studie 2012 nur marginal um einen Prozentpunkt erhöht. Angestiegen ist jedoch die HĂ€ufigkeit der Nutzung: ZĂ€hlen Kinder zu den Nutzern des Internets, dann surfen 40 Prozent jeden oder fast jeden Tag im Netz (2012: 36 %, 2010: 26 %), 44 Prozent sind ein- oder mehrmals pro Woche online und 16 Prozent zĂ€hlen zu eher sporadischen Nutzern (weniger als einmal pro Woche). WĂ€hrend MĂ€dchen und Jungen bei der tĂ€glichen Nutzung so gut wie keine Unterschiede aufweisen, sind die JĂŒngeren zu einem deutlich geringeren Anteil vertreten (6-7 Jahre: 15 %, 8-9 Jahre: 18 %, 10-11 Jahre: 38 %, 12-13 Jahre: 60 %).

Hinsichtlich der ZugangsgerĂ€te liegen Computer und Laptop bei Kindern weiterhin mit Abstand an erster Stelle, neun von zehn Internetnutzern zwischen sechs und 13 Jahren nutzen das Internet regelmĂ€ĂŸig ĂŒber PC oder Laptop. Nur ein Drittel der Kinder, die zumindest selten das Internet nutzen, gehen regelmĂ€ĂŸig mit ihrem Handy/Smartphone online. Auf Platz drei liegen Spielkonsolen (11 %), der Zugang ĂŒber Tablet-PCs ist nur fĂŒr eine Minderheit der Internetnutzer (5 %) relevant.

Trotz der wachsenden Bedeutung des Internets ist das Fernsehen fĂŒr Kinder zwischen sechs und 13 Jahren das wichtigste Medium. 61 Prozent wĂ€hlen das Fernsehen als das Medium, auf das sie am wenigsten verzichten können. Nur ein Viertel der Kinder entscheidet sich fĂŒr Computer und Internet. Und auch bei der tĂ€glichen Nutzung ist das Fernsehen Spitzenreiter: 79 Prozent der Kinder schauen tĂ€glich fern, das Internet nutzt nur jeder Vierte jeden oder fast jeden Tag.

Die Studienreihe KIM wird vom MedienpĂ€dagogischen Forschungsverbund SĂŒdwest (mpfs) seit 1999 durchfĂŒhrt. Die reprĂ€sentative Studie bildet das Medienverhalten der Sechs- bis 13- JĂ€hrigen in Deutschland ab. FĂŒr die KIM-Studie 2014 wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher im FrĂŒhsommer 2014 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Der mpfs prĂ€sentiert sich noch bis zum 28.02.2015 auf der didacta, Europas grĂ¶ĂŸter Bildungsmesse, in Hannover (Halle 15, Stand Nr. E64).

Der MedienpĂ€dagogische Forschungsverbund SĂŒdwest ist eine Kooperation der Landesanstalt fĂŒr Kommunikation Baden-WĂŒrttemberg (LFK) und der Landeszentrale fĂŒr Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK). Die DurchfĂŒhrung der Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem SĂŒdwestrundfunk (SWR).

Bei Fragen steht Ihnen Thomas Rathgeb zur VerfĂŒgung unter: Telefon: 0711 / 66 99 131 oder E-Mail: T.Rathgeb@lfk.de