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DVSG-Bundeskongress: Wandel in Krisenzeiten
hinzugefügt am 06-10-2022
Der DVSG-Bundeskongress rückt aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Blick der Sozialen Arbeit

Berlin (dvsg). Die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen greift bei ihrem diesjährigen Bundeskongress am 10. und 11. November 2022 in Kassel mit dem Kongressmotto „Gesellschaftlicher Wandel in Krisenzeiten“ die vielfältigen Herausforderungen für die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit auf.

Seit dem Frühjahr 2020 sorgen die Pandemie und deren Folgen für einen andauernden Ausnahmezustand. Daneben lassen auch die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr im Ahrtal sowie der Krieg in der Ukraine existenziell bedrohliche Situationen direkt vor der Haustür entstehen. Sich weltweit ausbreitende Infektionskrankheiten, Klimawandel, Fluchtbewegungen und das Erstarken nationaler Bewegungen bedrohen den gesellschaftlichen Frieden und stellen auch die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen. Die Corona-Pandemie hat beispielhaft gezeigt, wie sich Lebenslagen und gesundheitlicher Status in kurzer Zeit verändern können. Vor allem vulnerable Bevölkerungsgruppen und Menschen, die ohnehin in prekären Verhältnissen leben, sind von solchen Veränderungen und unsicheren Entwicklungen besonders betroffen. In einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt können sie ihre Interessen nicht mehr angemessen vertreten und drohen aus dem Versorgungsnetz zu fallen. Die psychosoziale Begleitung und Versorgung gewinnt somit gerade in Umbruchzeiten an Bedeutung. Das Programm des Bundeskongresses greift in diesem Jahr verschiedene Aspekte von Wandel, Umbruch und Krisen auf. Im Blick steht auch die Frage, welche Beiträge die Soziale Arbeit in Praxis, Wissenschaft und Politik bieten kann. Der 1. Vorsitzende der DVSG, Prof. Dr. Stephan Dettmers, betont: „Soziale Arbeit beschäftigt sich seit je her mit den Ursachen und Folgen von gesellschaftlichen Krisen. Bei unserem Bundeskongress werden wir Lösungen zur Verbesserung von Lebenslagen und Lebenswelten gerade in Krisenzeiten diskutieren, vor allem im Hinblick auf gesundheitliche und soziale Ungleichheit. Mit einer starken Stimme der Sozialen Arbeit setzen wir uns für Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft und im Gesundheitswesen ein. Denn Gesundheit und Soziales sind untrennbar miteinander verwoben. “

Eröffnet wird der Kongress von den beiden Vorsitzenden der DVSG, Prof. Dr. Stephan Dettmers und Ulrike Kramer. Nach einer Videogrußbotschaft des Bundesministers für Gesundheit, Prof. Dr. Karl Lauterbach, und einem Grußwort der Staatssekretärin des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, Anne Janz, folgen zwei Impulsvorträge von der Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, und Prof. Dr. Stephan Dettmers. Anschließend werden in 36 themenspezifischen Foren die anstehenden Herausforderungen für mehr gesundheitliche und soziale Chancengleichheit analysiert und diskutiert. Damit bietet der Kongress breiten Raum, um interprofessionelle Strategien und Lösungsansätze für die herausfordernden Zeiten zu entwickeln. Im Abschlussvortrag wird Prof. Dr. Andrea Tabatt-Hirschfeldt von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Campus Suderburg, aufzeigen, wie in herausfordernden Zeiten der Wandel aktiv durch Change Management gestaltet werden kann. Das Improvisations-Theater ohne Probe wird mit einer „Wandelbaren Gestaltung“ den Schlusspunkt des Kongresses bilden.

Anmeldungen zur Teilnahme beim Bundeskongress sind noch bis zum 21. Oktober 2022 möglich.

Ausführliche Informationen und Online-Anmeldung unter www.dvsg-bundeskongress.de.


Über die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. :

Die DVSG ist ein Fachverband für gesundheitsbezogene Soziale Arbeit. Gegründet 1926 bildet sie das gemeinsame Dach für Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, die im Rahmen Sozialer Arbeit den Fokus auf gesundheitliche Fragestellungen legen: beispielsweise in der Prävention, Akutversorgung, Rehabilitation, Pflege und Palliativversorgung, im Öffentlichen Gesundheitsdienst, in der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe oder im Bildungsbereich.