Drogenkonsum wird nach wie vor überwiegend als Problem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen wahrgenommen. Inzwischen beobachten Praxis wie Wissenschaft das Phänomen der alternden Drogenkonsumenten. Der Forschungsstand ist nach wie vor gering. Dieser Artikel trägt mittels Sekundäranalyse und einem Review der Veröffentlichungen der letzten zehn Jahre folgende wesentliche Grunddaten über die Gruppe der alternden Opiatkonsumenten systematisch zusammen: zu Umfang der Gruppe, Geschlechtsverteilung,[...]
Zusammenfassung: Unter aktuell Cannabiskonsumierenden weisen etwa 15 % ein problematisches Konsumverhalten auf. Der Anteil der Klient_innen mit einer cannabisbezogenen Störung ist in den vergangenen Jahren, sowohl in der Suchthilfe, als auch in der psychiatrischen Versorgung deutlich gestiegen. International ist eine Vielzahl von Interventionsprogrammen für die Beratung und Behandlung Cannabisabhängiger entwickelt worden. Studien konnten zeigen, dass intensivere Interventionen bessere Effekte ze[...]
Zusammenfassung. Fragestellung: Wie lässt sich das Qualitätsmanagementsystem EFQM (European Foundation for Quality Management) in der Suchthilfe bei unterschiedlichen Einrichtungen einsetzen? Wie beurteilen Mitarbeiter von Suchthilfeeinrichtungen die Qualität ihrer Einrichtungen nach dem EFQM-Modell? Welche Stärken und Folgerungen ergeben sich hinsichtlich einer nachhaltigen Verbesserung der Einrichtungen? Methodik: In einer multiplen Einzelfallstudie wurden die EFQM Qualitätskriterien mit 42 Te[...]
Fragestellung: Erhebung der Zusammenhänge zwischen Hilfen zur Erziehung gemäß SGB VIII und bestehenden Alkoholbelastungen in den Herkunftsfamilien. Methodik: Gruppendiskussionen und prospektive einjährige Untersuchung in drei Jugendämtern mit standardisierten Fragebögen, ausgefüllt bei Erstellung der Hilfeplanung. Ergebnisse: In 38,6 % aller erfassten Hilfen zur Erziehung kann eine Suchtbelastung in der Herkunftsfamilie der Kinder vermutet werden. Die Kinder fallen spät auf, werden nur in Ausnah[...]
Übersicht über psychotherapeutische Interventionen bei cannabisbezogenen Störungen Ziel: Übersicht über die Literatur zur psychotherapeutischen Behandlung von Cannabismissbrauch und Abhängigkeit. Ergebnisse: Beschränkungen von acht identifizierten Studien werden beschrieben. Als wirksame Therapiekomponenten stellten sich die Motivationssteigerungs-Therapie, die kognitive Verhaltenstherapie, das Notfallmanagement und verschiedene Arten der Familientherapie für jüngere gefährdete Cannabiskonsument[...]
Fragestellung: In der Untersuchung klinisch auffälliger Jugendlicher fehlen bislang Studien zum Coping mit alltäglichen Stressoren im Vergleich zu gesunden Jugendlichen. Methodik: Klinisch auffällige Jugendliche mit verschiedenen Störungen (gemischten Störungen einschließlich Delinquenz, Sucht, Depression) wurden anhand des Coping across Situations Questionnaire ( Seiffge-Krenke, 1995 ) und einer gekürzten Version des Youth Self Report ( Achenbach, 1991 ) mit gesunden Jugendlichen verglichen. Er[...]
Das manualisierte Gruppenprogramm CAN Stop richtet sich an junge Menschen, die einen problematischen Cannabiskonsum aufweisen. Ziel ist es, Teilnehmende dabei zu motivieren, ihren Konsum zu überdenken und zu reduzieren oder dauerhaft zu beenden. Das Programm besteht aus acht 90-minütigen Sitzungen und basiert auf den Prinzipien der Verhaltenstherapie und des Motivational Interviewings. An dem stark strukturierten Programm nehmen durchschnittlich acht Teilnehmende im Alter von 14 bis 21 Jahren te[...]