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Diakonie, Caritas und DRK starten Berliner Kältehilfe
hinzugefügt am 04-11-2012
Am 1. November 2012 startet die Berliner Kältehilfe. Fünf Monate lang werden freie Träger sowie evangelische und katholische Kirchengemeinden gemeinsam Obdachlosen in Berlin Schutz vor der Kälte bieten und die Übernachtung im Warmen ermöglichen. In einem deutschlandweit einzigartigen System arbeiten die Träger und Kirchengemeinden konfessions- und verbandsübergreifend zusammen, sie koordinieren, betreuen, helfen.

Mit zwei Kältebussen der Stadtmission und einem Wärmebus des DRK werden Obdachlose auf die verschiedenen Notübernachtungen und Nachtcafés verteilt. Das Kältehilfetelefon der „GEBEWO soziale Dienste“ hat bisher durchschnittlich 430 Schlafplätze bei 30 verschiedenen Projekten ermittelt.

„Obwohl der Bedarf an Übernachtungsplätzen von Jahr zu Jahr steigt und die Senatssozialverwaltung und die Berliner Bezirke die finanziellen Mittel für weitere Plätze bereitstellen, fällt es den Akteuren der Kältehilfe schwer, genügend Übernachtungsplätze, vor allem in den stark nachgefragten Innenstadtbezirken, anzubieten. Hier wünschen wir uns künftig eine Zusammenarbeit zwischen der Senatsverwaltung und dem Liegenschaftsfonds Berlin, um geeignete Grundstücke zu finden“, forderte Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth auf der Pressekonferenz zum Start der Kältehilfe am 1. November in Berlin.

Die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka, sagte: „Ich möchte mit einem Dank für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer beginnen, die Winter für Winter die hauptamtlichen Kräfte im Rahmen der Kältehilfe unterstützen. Viele von diesen freiwilligen Helfern sind im Rahmen von Angeboten in evangelischen und katholischen Kirchengemeinden aktiv. Not kennt keine Grenzen und keine Nationalität. Wir sind alle aufgefordert, Menschen, die nicht wissen wohin, einen Platz zum Leben zu geben.“

Hans-Joachim Fuchs, Fachreferent für Wohlfahrtspflege beim Deutschen Roten Kreuz in Berlin, sagte: „Helfen nach dem Maß der Not! Dieser Leitsatz der Rotkreuz und Rothalbmond-Bewegung gilt auch für die Rotkreuzhelfer, die ab dem 1. November wieder mit dem DRK Wärmebus in der Nacht durch die Straßen von Berlin fahren und Menschen ohne Wohnung und Unterkunft ihre Hilfe anbieten.“

In der letzen Kältehilfesaison von November 2011 bis März 2012 waren vor allem die zentralen Notunterkünfte dauerhaft überbelegt. Insgesamt konnte die Kältehilfe täglich durchschnittlich 460 Menschen einen Schlafplatz zur Verfügung stellen.

Mehr über die speziellen Angebote der Kältehilfe finden Sie im Internet unter:
www.kaeltehilfe-berlin.de

Im Anhang finden Sie eine Übersichtskarte der Berliner Kältehilfe, die die verschiedenen Angebote zeigt.

Kontakt:
Lena Högemann
Diakonie-Pressesprecherin
Telefon: 030 – 820 97-110
Mobil: 0173 – 603 33 22
diakonie-pressestelle@dwbo.de