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Standardisierter Austausch von Personendaten
hinzugefügt am 11-03-2013
Fachverband FINSOZ startet Initiative

In vielen, insbesondere komplexen Einrichtungen der Sozialwirtschaft werden für verschiedene Hilfeformen wie stationäre und ambulante Pflege, Jugendhilfe, Werkstätten oder Beratungsstellen Software-Lösungen unterschiedlicher Hersteller genutzt. Auch innerhalb einer Hilfeform sind die Programme für Abrechnung, Dokumentation oder Dienstplanung nicht immer aus einer Hand. Am Ende der Kette steht Rechnungs- und Personalwesen-Software, die ebenfalls Daten von Klienten und Mitarbeitern benötigt.
Als Alternative zu hoch spezialisierter Fachsoftware bietet der Markt auch integrierte Lösungen. Doch nicht immer möchte man die hoch spezialisierten Programme gegen ein integriertes Programm tauschen, teils sind dabei finanzielle Gründe, teils Akzeptanzfragen auf Anwenderseite im Spiel.

Die Folge sind zahlreiche Mehrfach-Erfassungen, etwa wenn ein Klient die Betreuungsform innerhalb der Einrichtung wechselt oder wenn Statistiken zu erstellen sind. Denn zwischen den Programmen der konkurrierenden Hersteller existieren oft keine standardisierten Schnittstellen, eine individuelle Programmierung und dauerhafte Pflege ist kostenintensiv. Der Nutzwert von Branchensoftware schmälert sich dadurch stark.

Deshalb hat sich der Fachverband FINSOZ mit einer neuen Arbeitsgruppe "Interoperabilität - Personendaten" aufgemacht, für eine Standardisierung und damit einfache Austauschmöglichkeiten im Bereich der Personendaten zu sorgen. Im ersten Schritt soll auf Basis des im medizinischen Sektor erprobten Standards HL7 ein einfacher Patientendatensatz beschrieben und eine Zertifizierung für Softwarelösungen angeboten werden. Im zweiten Schritt soll diese Definition auf verschiedene Rollen einer Person ausgeweitet werden. Die Beschreibung der Prozesse für den Datenaustausch und die Erstellung einer "Social Document Architecture" werden weitere Ausbaustufen sein.

Im gemeinnĂĽtzigen Fachverband FINSOZ e.V. sind Anwender und Anbieter von IT im sozialen Sektor sowie Wissenschaftler und Berater zusammengeschlossen. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, den Wertbeitrag der IT im sozialen zu steigern. Weitere Informationen: www.finsoz.de

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Fachlicher Ansprechpartner:
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Vorstandsmitglied
Dietmar.Wolff@finsoz.de