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Großbaustelle Betreuungsrecht: MdB Matthias Bartke (SPD) sieht dringenden Reformbedarf
hinzugefügt am 12-03-2014
Die Weiterentwicklung des Betreuungsrechts ist eine „Großbaustelle, die dringend angepackt werden muss“. Zu diesem Schluss kam der neue Berichterstatter der SPD-Fraktion für Betreuung, Dr. Matthias Bartke, im Rahmen eines Treffens mit Vorstand und Geschäftsführung des Bundesverbands der Berufsbetreuer in dessen Hamburger Wahlkreisbüro.

Priorität müssten dabei die Fragen von Ausbildung und Zulassung zum Beruf des Betreuers haben, so Bartke. „Die Forderung des BdB nach einem klaren Berufsbild ist aus meiner Sicht im Sinne der Qualitätssicherung absolut nachvollziehbar. Ich bin überrascht, dass das Thema so lange gedümpelt hat“, sagte Bartke. Auch über die Rahmenbedingungen müsse gesprochen werden. Im Koalitionsvertrag habe die Regierung sich die klare Aufgabe gestellt, das Betreuungsrecht in dieser Legislatur weiter zu entwickeln. Er wolle seinen Beitrag dazu leisten, kündigte der SPD-Politiker an.

Im Rahmen des Treffens sprach der BdB-Vorsitzende Klaus Förter-Vondey auch das Thema „Herabstufung von Betreuern“ an. Dem BdB sind weit mehr als 100 Einzelfälle bekannt. Begründet werden die Rückstufungen mit der beruflichen Qualifikation der Betreuer/innen. Doch konkret betroffen sind sowohl Berufsbetreuer/innen, die seit vielen Jahren erfolgreich im Beruf sind, als auch Berufsbetreuer/innen, die eine akademische Ausbildung sowie entsprechende Fortbildungen nachweisen können. Vielen beruflich tätigen Betreuer/innen droht inzwischen der finanzielle Ruin. Denn zusätzlich zu den Rückstufungen fordern einige Landesjustizkassen bereits ausgezahlte Vergütungen zurück. „Das geht so nicht!“, kommentierte Bartke. Auch dieses Thema gehört aus seiner Sicht auf die Tagesordnung.

Die kommenden Wochen will der neubestellte Berichterstatter für Betreuung nutzen, um sich intensiv in die Thematik einzuarbeiten und die Gespräche mit den Vertretern des BdB fortzusetzen. Eine Einladung zu einem Praxistag im Betreuungsbüro von Klaus Förter-Vondey nahm Matthias Bartke dankend an.