Wer heutzutage professionell mit Kindern arbeitet, muß sich zwangsläufig auch mit Medien beschäftigen, da diese einen nicht unerheblichen Anteil der kindlichen Freizeitbeschäftigung ausmachen. Die Autoren möchten in diesem Band die Diskussion zum Thema "Medienkonsum im Kindesalter" versachlichen und auf eine eher hinderliche Polemik verzichten. Inhaltlich ist das Buch in drei Teile gegliedert. Der erste Teil beschreibt die Spielerfahrungen von Kindern, was sich hinter Spielen entwicklungspsychologisch verbirgt und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede es gibt. Im zweiten Teil geht es um die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen. An neuen Zahlen belegen die Autoren, was, wieviel und warum Kinder fernsehen. Der dritte Teil vereint die ersten beiden ineinander, z.B. wird die Auswirkung des Fernsehens auf das kindliche Spielverhalten geprüft. Alle drei Teile für sich genommen sind die Anschaffung schon wert, aber vereint ergeben sie eine sehr komplette Übersicht auf das Medien- und Spielverhalten von Kindern. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch zu diesem heißdiskutierten Thema. Empfehlenswert für alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, oder sich mit Medienwirkung und –pädagogik beschäftigen.

Erschienen im Juventa Verlag Weinheim.

Rezension von Jörg Warras