Susanne Dank - Geistigbehinderte lernen ihren Namen lesen und schreiben
ISBN 3-8080-0298-0
Der Unterricht für Schüler und Schülerinnen mit einer geistigen Behinderung erfordert von Lehrkräften eine besondere, vor allem immer wieder individuell abgestimmte und differenzierte Unterrichtsplanung, welche aus der herkömmlichen Kindergarten- und Schulpädagogik (mit meist zu schnell aufeinander folgenden Lernschritten), der sich Mitarbeiter noch heute oftmals bedienen, weniger hervorgeht.
Einen erfolgreichen Unterricht macht die Struktur aus, die niveaugemäß weder zu weit „oben“, noch am Interesse der SchülerInnen vorbeigeplant sein sollte, um Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung auch auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben vorbereiten zu können. Aus diesem Grund ist speziell dieses Konzept von Susanne Dank aus „Übungsreihen für Geistigbehinderte“ zu empfehlen, in dem der Schwerpunkt dieses Heftes (Lehrgang B: Sprache) das Lesen und Schreiben des eigenen Namens ist. Um den Alltag bewältigen zu können, ist es unablässig, die „Kultur“-Techniken zu beherrschen. Und es ist das Ziel, dies mit SchülerInnen mit geistiger Behinderung, soweit wie es dem Einzelnen möglich ist, zu erarbeiten.
Mit jeder in diesem Übungsheft enthaltenen Übungsreihe schließt eine Handlungskompetenz/ein Teilschritt ab, um eben dem oder der SchülerIn, der an einem Punkt im Lese- bzw. Schreiblernprozess stecken bleibt, trotzdem ein fruchtbares Lernereignis zu ermöglichen. So entstehen (zunächst) pragmatische Teilfertigkeiten neben der langfristigen und systematischen Planung auf das Endziel hin.
Besonders geeignet ist diese Reihe für SchülerInnen aus der Unter- und Mittelstufe, vor allem in Klassen, die gerade neu zusammengesetzt sind. Voraussetzungen der SchülerInnen in verschiedenen Bereichen der Wahrnehmung sollten allerdings vorhanden sein, um diese Reihe durchzuführen. Von welchen Voraussetzungen ausgegangen wird, enthalten die einzelnen Lernschritte jeweils zu Beginn der Einheit.
Erschienen im verlag modernes lernen.
Rezension von Claudia Schütte